Agilität macht den Unterschied

„Guten Morgen, Herr Geschäftsführer.“ „Guten Morgen, Herr Meier. Geht’s gut?“ „Ja, danke … aber wo ich Sie gerade sehe: Mir ist da eben eine Idee gekommen, wie wir dieses Teil hier einfacher zusammenbauen könnten.“ Der Kollege aus der Fertigung erklärt dem Geschäftsführer seine Idee. Der Produktionsleiter stellt sich dazu.

Was würde jetzt in Ihrem Unternehmen passieren?

Bei Agilität geht’s um die Sache

Würde der Produktionsleiter Herrn Meier eine halbe Stunde später einen Anpfiff geben, dass er das nächste Mal gefälligst erst zu ihm kommen soll? Immerhin ist er sein direkter Vorgesetzter. Oder sprechen die drei in aller Ruhe durch, ob die Idee von Herrn Meier tatsächlich eine gute Idee ist und umgesetzt werden soll?

Was der Unterschied ist? In erstem Fall geht es um Rituale und Spielchen, ums Pochen auf Regeln und festgelegte Hierarchien. Im zweiten Fall um die Sache, darum, das Unternehmen vielleicht noch einen kleinen Schritt erfolgreicher zu machen.

Ich persönlich bin eindeutig für die zweite Variante. Und fühle mich deshalb auch bei allsafe so wohl, weil das hier alle genauso sehen. Wenn der Kollege aus einem anderen Bereich tolle Produktidee hat, dann freue ich mich als Produktmanager über die tolle Idee und überlege mit ihm zusammen, wie wir das genau machen könnten. Ich setze mich nicht schmollend in die Ecke, weil die Idee von ihm und nicht von mir kam, weil Produktentwicklung mein Ressort ist und er sich da gefälligst raushalten soll.

Das bedeutet für mich Agilität. In einem agilen Unternehmen geht es nicht um die Einhaltung von Abteilungsgrenzen und das Beachten von Zuständigkeiten, sondern darum, ein erfolgreiches Produkt zu entwickeln.

Agilität sucht nach Möglichkeiten

Ein anderes Beispiel: Auf unserem Messestand wollte ich eine Kiste mit defekten Ladegutsicherungen zeigen, um auf unseren Reparaturservice hinzuweisen. Also rief ich bei unserem Produktionsplaner an und fragte ihn, ob er mir so eine Kiste zur Verfügung stellen könnte.

Was würde jetzt in Ihrem Unternehmen passieren?

Würde der Produktionsleiter fragen: „Und was schick ich dann dem Kunden, der auf die reparierten Teile wartet? Neue Teile? Da muss ich erst den Chef fragen. Das lässt sich auch alles gar nicht sauber verbuchen! Muss das wirklich sein?“

Oder würde er sagen: „Ok, die nächste Kiste stelle ich dir zur Seite. Der Kunde bekommt neue Teile zum Reparaturpreis. Die kaputten Teile kommen nach der Messe wieder in den Prozess zurück. Die Kostenstellendiskussion spar ich mir, eine exzessive Hin- und Herbucherei auch.“

Was ist der Unterschied? Im ersten Fall konzentriert sich der Produktionsleiter auf die Hindernisse und blockiert. In der zweiten Variante überlegt er, was geht, sucht nach Möglichkeiten und entscheidet dann auch gleich – ohne Rückfrage beim Chef. Das ist Agilität. Agilität ist ein Mindset. Und agil ist ein Unternehmen, wenn es Raum schafft für dieses Mindset.

Matthias König

PS: Wenn auch Sie aus Ihrem Unternehmen Beispiele haben für den großen Unterschied, den Agilität macht – oder dafür, wie es ist, wenn sie fehlt, schreiben Sie mir an matthias.koenig@allsafe-group.com!

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